Chronik

Die Agrargenossenschaft Lockstedt e.G. ist nach dem Landwirtschaftsgesetz der Bundesrepublik Deutschland zur Umstrukturierung der Landwirtschaft in den neuen Bundesländern gegründet.

 

Die Genossenschaft liegt im Herzen der Altmark im Kreis Salzwedel. Die Bodenwertzahl beträgt 44 BP, die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 550-600 mm und 40-50 m über NN.

Die Genossenschaft bewirtschaftet Acker- und Grünland, die landwirtschaftlichen Flächen sind Eigentumsflächen des Betriebes und auch zum großem Teil Pachtflächen.

Die Genossenschaft ist Rechtsnachfolger der „ LPG Heimat Lockstedt“. Sie wirtschaftete bis 1991 in den vier Ortteilen Lockstedt, Siedentramm, Neuendorf und Hohenhenningen. In den vier Ortteilen bestanden bis 1972 eigenständige LPG's. In diesen Betrieben ist in den Jahren von 1953 bis 1960 das Vieh, die Maschinen, Geräte und der Boden eingebracht und finanziell inventarisiert worden. Dieses lebende und tote Inventar sowie die in den Jahren der LPG erwirtschafteten Beständen an Vieh, Maschinen, Geräte und Gebäude einschließlich Melioration und finanzielle Bankbestände bildetet das Vermögen der LPG 1990.

 

Die Agrargenossenschaft Lockstedt hat das Vermögen übernommen mit Gründung 1992.

Dieses Vermögen wurde dann in den folgenden Jahren erwirtschaftet und an den Anspruchsberechtigten ausgezahlt.

 

Das Inventar der bäuerlichen Betriebe von 1953-1970 und das erwirtschaftet Vermögen der LPG von 1979-1990 wurde in Mark der Bundesrepublik 1 zu 1 ausgezahlt. Des Weiteren hat die Agrargenossenschaft Lockstedt von der LPG "Heimat Lockstedt" die Verbindlichkeiten übernommen, die auf vertraglicher Basis mit der Deutschen Genossenschaftsbank ausgeglichen wurden.

 

Mit Gründung der Agrargenossenschaft haben 38 Personen ihre Mitgliedschaft erklärt. Es wurde ein Aufsichtsrat von sieben Personen und ein Vorstand von  drei Personen gewählt. Die wirtschaftliche Lage für den Betrieb und deren Mitglieder war äußerst bedrohend und nicht sehr hoffnungsvoll. Die Nutzung der vorhandene DDR Technik, die genossenschaftlichen Gebäude, zwei Kuhställe mit 720 Kühen, ein Laufstall mit 2.000 Schafen, eine Sauenanlage mit 250 Sauen sowie 1.000 Mastschweine und 100 Kopf Jungrinder bildeten mit 1.420 ha landwirtschaftliche Fläche den Anfangsbestand der wirtschaftlichen Möglichkeiten. Der Vorstand der Genossenschaft hat in den Jahren bis 2000 alle Förderprogramme, dieses Teils der Landwirtschaft erhalten und genutzt, Fördermittel zur Modernisierung der Milchproduktion und Güllelagerung, Flächenfördermittel im Rahmen der Feldwirtschaft. Des Weiteren wurden Ausbildungsmaßnahmen und der begünstigte Kauf von LN von der Treuhand genutzt. Es wurde in allen Jahren die kommunale Infrastruktur unterstützt - Kindergarten, Feuerwehr, Dorfgemeinschaftshäuser, und viele örtliche Aufgaben. Die Agrargenossenschaft hat mit der Rechtsnachfolge nach der LPG mit der Auszahlung der Vermögensansprüche einen Beitrag zur Modernisierung  der Grundstücke in den Dörfern geleistet und somit zum Ansehen unserer Dörfer beigetragen.